RUSSISCH
Russisch wird, wenn überhaupt, als dritte oder seltener als zweite Fremdsprache angeboten, wobei die Zahl der Russischlerner seit der deutschen Wiedervereinigung stark zurückgegangen ist.
Während die Erlernung des kyrllischen Alphabets keine große Hürde darstellt, da es neben einigen falschen Freunden sehr viele Parallelen zum lateinischen gibt, stellt die sehr charakteristische russische Aussprache mit Lauten, die es im Deutschen nicht eins zu eins gibt, eine nicht geringe Schwierigkeit dar.
Die russische Grammatik ist kompliziert: Während das Verbsystem formal einfach ist, muss das Russische als Aspektsprache begriffen werden und es sind zahlreiche Endungen zu lernen. Es gibt im Russischen ganze sechs Fälle, neben den aus dem Deutschen bekannten auch den Präpositiv und Instrumental.
Wie bei allen Fremdsprachen stellt das Pauken von Vokabeln einen unvermeidlichen Aufwand dar.
Im Nachhilfeunterricht muss
- das kyrillische Alphabet sorgfältig erlernt und die Funktion des Härte- und Weichenszeichen verstandenwerden
- aufgezeigt werden, wie sich effektiv Vokabeln lernen lassen
- die aus deutscher Sicht schwierige russische Aussprache eingeübt werden
- für die zahlreichen Deklinationsendungen Lernstrategien entwickelt werden
- die komplizierte russische Grammatik (Kasus, Verbalaspekt) ausführlich erklärt und wiederholt werden
- durch russische Konversation Angst vor dem Sprechen genommen werden
- Interesse an der russischen Kultur geweckt werden
- der Nutzen des Russischen als Brücke für das Erlernen anderer (slawischer) Sprachen) betont werden