Altgriechisch

Das Schulfach Altgriechisch ist bedauerlicherweise stets um sein Überleben bemüht, findet es sich in Deutschland nunmehr ausschließlich an humanistischen Gymnasien.


Als komplizierterer Bruder des Lateinischen lässt sich hinsichtlich der Anforderungen an Griechischschüler festhalten, dass wie für das Lateinische und Mathematik Disziplin, Struktur und Fleiß nötig sind, um erfolgreich zu sein. Doch soll hier kein Zweifel offen gelassen werden: Das Altgriechische liegt nochmal einige Stufen über dem Lateinischen, was Schwierigkeit und Aufwand betrifft.


Die Vokabeln sind mit der komplizierten Grammatik die Haupthürden des Schulfaches Altgriechisch. Wenn im Lateinischen noch Ableitungen von deutschen Fremdwörtern, dem Englischen oder Französischen das Vokabelmerken erleichtern können, ist dies im Altgriechisch ungleich seltener der Fall. Viele Vokabeln bedürfen einer Eselsbrücke oder müssen quasi gewaltartig und entsprechend oft geübt werden.


Da in der Regel jeder Schüler, der Altgriechisch hat, auch Latein hat(te), lassen sich sprachlich viele Paralelle aufweisen und vom Bekannten auf das neue, vermeintlich unbekannte Grammatikthema schließen. Die satzwertigen Kontruktionen im Lateinischen lassen sich oft eins zu eins auf die altgriechischen übertragen.


Wie im Lateinischen, durchläuft der Schüler eine "Grammatikphase" oder "Lehrbuchphase" (z. B Kairos, Kantharos, Hellas, Xenia), in der er die für die spätere Originallektüre notwendigen Kompetenzen erlernen soll. In der Lektürephase werden in der Regel, Platon, Xenophon oder Homer gelesen.

Im Nachhilfeunterricht muss


  • aufgezeigt werden, wie sich effektiv Vokabeln lernen lassen
  • die Wiederholung von Verbformen erfolgen
  • die sehr komplizierte Grammatik des Griechischen ausführlich erklärt und wiederholt werden
  • die Übersetzungstechnik mit seinen Grundschritten eingeübt und gefestigt werden
  • mittels der antiken griechischen und römischen Kultur als Fundament unserer Zivilisation Interesse am Altgriechischen geweckt werden
  • zeigen, wie sehr das antike Griechenland in unserer Kultur verankert ist
  • dem Schüler die heutige Relevanz des Altgriechisch verdeutlicht werden
  • der Nutzen von Latein (z. B Wortschatz, Sprung zum Erlernen anderer Sprachen, logisches Denken) klargemacht werden
  • die kulturhistorische Bedeutung des Altgriechischen, dessen sich Autoren wie Homer, Aristoteles und Platon bedienten, deutlich machen
  • der pädagogische Nutzen des Schulfaches Altgriechischen, das das Erlernen von Lernstrategien, Struktur und Disziplin fördert und deren Wichtigkeit für das Leben ohnehin betont werden und so Motivation geschaffen werden